Kommentar |
Historische Lebenswelten lassen sich über eine Vielzahl von Quellen erschließen. Für Historiker*innen sind dabei in Archiven und Bibliotheken aufbewahrte Textquellen von besonderem Interesse. Bilder, Fotografien, Filme und andere visuelle Medien können uns ein Bild der Vergangenheit vermitteln, Tonaufnahmen zumindest einen Teil vergangener „Hörwelten” wieder aufleben lassen. In Museen, auf Speichern, in Kleiderschränken und anderswo verwahrte Objekte erlauben einen ganz konkreten, sogar haptischen Zugang zu den Lebenswelten vergangener Tage. Aber wie sieht es mit den Gerüchen der Vergangenheit aus? Hier wird die Sache schwieriger, denn Museum, Sammlungen und Speichermedien dafür finden sich kaum. Dennoch sind Gerüche kein unwesentlicher Teil gegenwärtiger und vergangener Lebenswelten und damit Teil der Sozial-, Alltags- und Kulturgeschichte. Wir werden uns im Rahmen der Übung theoretisch und praktisch mit diesem Thema beschäftigen und dabei einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart schlagen. Auch wenn die Anzahl von Überblickswerken hierzu beschränkt ist, findet sich in ausreichendem Maße Literatur zum Thema. Selbständiges Vorgehen der Teilnehmenden bei der Quellen- und Literaturrecherche wird vorausgesetzt. |