Kommentar |
Wissensvermittlung und -bewertung erfolgt in allen Lehrinstanzen primär sprachlich und hierbei maßgeblich durch das Gespräch. Dabei kann es zu Missverständnissenund Verstehensproblemen kommen. Im Seminar werden die Grundlagen der Gesprächsanalyse, die aktuell den fruchtbarsten Ansatz zur Erforschung von Gesprächen darstellt, erarbeitet und ein Methodeninstrumentarium für eigenständige Analysen erstellt und erprobt. Dazu zählen sowohl Aspekte der Datenerhebung als auch der Transkription und in analytischer Hinsicht z.B. die Beschreibung von Rederechtsverteilungen, Unterbrechungen und Themensteuerungen maßgeblich in Lehr-Lern-Kontexten. Darüber hinaus soll die Relevanz dieser Methode für die Wissensvermittlung und insbesondere für den schulischen Unterricht fundiert erörtert werden, um z.B. die Interaktionskompetenz von Schüler*innen zu beurteilen oder problematische Lehreffekte zu erfassen. Einen Schwerpunkt werden wir auch auf das Signalisieren und interaktive Bearbeiten von Missverständnissen legen, um Verständigungsprozesse in den Blick zu nehmen. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Lektüre der Texte voraus. |