Kommentar |
Im Seminar beschäftigen wir uns vorwiegend mit der neuniederdeutschen Dialektliteratur ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Fokus wird auf Autorinnen und Autoren des mecklenburgisch-vorpommerschen Sprachraums liegen. Nach dem Abbruch der Traditionslinie der mittelniederdeutschen Literatur wurden literarische Texte in niederdeutscher Mundart erst seit etwa 1850 mit Fritz Reuter und Klaus Groth wieder salonfähig. Anhand ausgewählter Autorinnen und Autoren werden wir uns einen Überlick über unterschiedliche Phasen der neuniederdeutschen Literaturgeschichte verschaffen: 19. Jahrhundert, Jahrhundertwende, ndt. Literatur im Nationalsozialismus, ndt. Literatur nach 1945 in beiden deutschen Staaten im Vergleich. Auch heute noch werden plattdeutsche literarische Texte in großer Zahl, unterschiedlichster Form und Qualität geschrieben und publiziert. Ausgewählte Texte werden im Seminar gemeinsam gelesen, übersetzt und diskutiert. Als Ganzschriften sollen Fritz Reuters „Kein Hüsung“ (Hörspielfassung) und Dörte Hansens „Altes Land“ gelesen und behandelt werden. |