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Der Begriff „Norden“ (lat: boreas) bezeichnet zunächst nur eine Himmels- bzw. Windrichtung. Seit der Antike sind mit diesem Begriff zudem bestimmte Vorstellungen bzw. Imaginationen eines spezifisch nördlichen Raumes verbunden. Das Verständnis davon, wo dieser Raum genau zu verorten ist und was ihn konstituiert – also was „den Norden“ ausmacht und ihn von anderen Regionen unterscheidet -, änderte sich über die Zeiten hinweg. Im Rahmen einer Vorlesung und eines Hauptseminars wird ein Überblick über europäische Vorstellungen des Nordens vom Mittelalter bis in die Gegenwart gegeben und diese anhand von Fallbeispielen genauer untersucht. Die Vorlesung bietet einen Überblick über Konzeptualisierungen des Nordens vom Mittelalter bis zur Gegenwart, grundlegende Quellen und Quellengattungen samt methodischer Zugänge und relevanter Theorien. Auf dieser Grundlage werden im Rahmen des Hauptseminars einzelne Fallbeispiele in Arbeitsgruppen selbständig genauer untersucht. Vorlesung und Seminar werden teilweise oder ganz in englischer Sprache stattfinden, sie sind in engem Zusammenhang konzipiert und sollten nur zusammen als komplettes Modul belegt werden. Beide Veranstaltungen finden komplett online und teilweise asynchron statt.
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