Kommentar |
Obwohl Namen zweifellos ein faszinierender Untersuchungsgegenstand für die Sprachwissenschaft sind (aber z.B. auch für die Soziologie, Psychologie und Ethnologie), hat sich die Linguistik mit der Namenkunde nicht immer leichtgetan, was man u.a. an der insgesamt immer noch relativ geringen Berücksichtigung dieser Thematik in der universitären Lehre ablesen kann. Das ist auch deswegen erstaunlich, weil Eigennamen in der allgemeinen Öffentlichkeit ein hohes Maß an Aufmerksamkeit besitzen und im sprachlichen Alltag ohnehin omnipräsent sind. Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Klassen von Eigennamen auseinandersetzen. Schwerpunkte werden dabei Anthroponyme (Personennamen) und Toponyme (Ortsnamen), aber auch Ergonyme (Objektnamen) sein. Neben den verschiedenen Funktionen von Namen und ihren grammatischen Eigenschaften wird besonders der sprachgeschichtliche Blick auf die Eigennamen im Mittelpunkt stehen. Dabei sollten zahlreiche Bezüge zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte deutlich werden.
Voraussetzung der Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur Übernahme eines kurzen Referats, wobei die entsprechende Literatur zur Verfügung gestellt wird. |