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Aktuelles Semester: SoSe 2024

Seminar: D-Das Imaginäre des Politischen: Metaphern des politischen Körpers

Funktionen
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Informationen

Grunddaten

Veranstaltungsnummer: 4004038
Semester: WiSe 2020/21
SWS: 2
Sprache: Deutsch
Max. Teilnehmer/-innen: 30
Belegungszeitraum:

Termine

Gruppe: - iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
iCalendar Export für Outlook Mi. 18:00 bis 20:00 woech 14.10.2020 bis
27.01.2021
  Erwig-Haselbeck     30
Einzeltermine
14.10.2020 | 21.10.2020 | 28.10.2020 | 04.11.2020 | 11.11.2020 | 18.11.2020 | 25.11.2020 | 02.12.2020 | 09.12.2020 | 16.12.2020 | 06.01.2021 | 13.01.2021 | 20.01.2021 | 27.01.2021 |

Es gibt bereits 22 Anmeldungen / 22 davon zugelassen

Gruppe -:

Inhalt

Kommentar

Politik und Gemeinwesen sind auf Repräsentation und Darstellung angewiesen, wobei Fiktionen und Imaginationen eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Eine wichtige Vorlage hierfür bildet seit der Antike der menschliche Körper, der dem Politischen ein Gesicht gibt, Hand und Fuß verleiht und die Wahrnehmung politischer Ordnungen steuert. Schon bei Livius taucht ein berühmten Körpergleichnis auf, das revolutionären Kräften Einhalt gebietet: Aufrührerische Hände, Münder und Zähne sollen lernen, dass sie selbst an Kraft verlieren, wenn sie dem Magen, der für die herrschende Ordnung steht, die Nahrung verweigern. Wie in diesem Beispiel dient der metaphorische Rekurs auf den Körper und Organismus in der Geschichte politischer Körperkonzeptionen häufig dazu, Ganzheit herzustellen, politische Ordnungen zu naturalisieren und als Unabänderliche zu legitimieren. Im Bruch mit gewöhnlichen Körpervorstellungen können die Metaphern aber auch Widerstand üben.

Das Seminar möchte die Darstellung und Funktion von Metaphern des politischen Körpers zunächst anhand von exemplarischen philosophischen und historischen Texten zurückverfolgen und dann in literarischen Texten des späten 18. bis 20. Jahrhunderts (u.a. von Novalis, Kleist, Büchner, Brecht) genauer ansehen. Befassen werden wir uns hierbei nicht nur mit den historischen Veränderungen im Gemeinschafts- und Körperverständnis. Von Interesse wird auch das genaue Verhältnis von Metaphorischem und Buchstäblichem und in diesem Zusammenhang der politische Einfluss auf den Körper selbst sein, der insbesondere in literarischen Texten des 19. Jahrhundert gegen ein nur metaphorisches Körperverständnis ausgespielt wird.

Wir treffen uns wöchentlich auf BigBlueButton oder Jitsi. Planen Sie die angegebene Seminarzeit bitte für ein synchrones digitales Format ein. Wenn möglich, werden wir uns zumindest einmal auch persönlich im Seminarraum treffen.Hinweise zum Seminarinhalt und zu empfehlenswerten Textausgaben finden Sie ab Anfang Oktober im entsprechenden Moodle-Kurs.

Literatur

Zur Einführung und bei Interesse empfohlen:

  • Koschorke, Albrecht u.a. (Hrsg.): Des Kaisers neue Kleider. Über das Imaginäre politischer Herrschaft. Texte – Bilder – Lektüre. Frankfurt am Main 2002.
  • Susanne Lüdemann: Körper, Organismus, in: Wörterbuch der philosophischen Metaphern, hrsg. von Ralf Konersmann, Darmstadt 2007, S. 168-182.
  • Ethel Matala de Mazza: Body politics, in: Einführung in die Kulturwissenschaft, hrsg. von Harun Maye und Leander Scholz, München 2011, S. 167-187.

Zugeordnete Person

Zugeordnete Person Zuständigkeit
Erwig-Haselbeck, Andrea, Dr. verantwortlich

Studiengänge

Abschluss Studiengang Studienphase PO-Version
Lehramt Gymnasium Deutsch LAG 9. Semester 2012
Lehramt Reg. Schulen Deutsch LA Reg. 7. Semester 2012
Master of Arts Germ.Literaturwiss.MA 2012
Master of Arts Kult.-Interk.-Lit. MA 2014
Master of Arts Kult.-Interk.-Lit. GER MA 2014

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