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Gegenwart ist, stellt das Grimmsche Wörterbuch fest, "ein vielfach merkwürdiges wort". Die Frage, worüber man eigentlich spricht, wenn man über Gegenwartsliteratur spricht, wird deshalb ebenso Gegenstand des Seminars sein wie die Frage, wo und wie man über Gegenwartsliteratur spricht – oder sprechen könnte. Dafür werden einerseits professionelle und nicht-professionelle Formen und Foren der Literaturkritik (Feuilletons, Blogs, Soziale Medien) in den Blick genommen, andererseits wird gefragt, welche Rolle Gegenwartsliteratur für die Literaturwissenschaft spielt. Das Seminar wird konzeptuelle und literaturgeschichtlich orientierte Überlegungen zum Begriff der Gegenwartsliteratur verbinden mit der konkreten Auseinandersetzung mit literarischen Neuerscheinungen aus dem Herbst 2019. Neben der Bereitschaft, ausgewählte Neuerscheinungen im Seminar zu lesen und zu diskutieren (u.a. Berit Glanz: Pixeltänzer, Schöffling 2019), wird vorausgesetzt, dass Sie sich mit Tendenzen und Schwerpunktsetzungen der Literaturbeilagen der überregionalen Tageszeitungen zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2019 beschäftigen. Bitte planen Sie zudem einen von der Seminarzeit abweichenden Termin ein: Freitag, 25.10., 20 Uhr, Lesung von Berit Glanz im Koeppenhaus. Vorstellung des Programms in der ersten Sitzung. |
