Kommentar |
Wenn ein einst weit verbreitetes Geschichtswerk die Jahre zwischen 1555 und 1648, zwischen Augsburger Religionsfrieden und Westfälischem Frieden, unter dem Schlagwort „Das Zeitalter der Glaubenskämpfe” zusammenfasste, dann brachte dieser Titel eine sehr deutsche, allenfalls noch westliche Sichtweise zum Ausdruck. Für den Osten des Kontinents erscheint eine solche Etikettierung unzutreffend. Schon gar nicht kannte jene Region Gewaltexzesse wie die Pariser Bartholomäusnacht von 1572. Für das Zusammenleben von Christen unterschiedlicher Bekenntnisse hatten sich hier andere Traditionen ausgebildet. Wie stand es aber um das Verhältnis von Christen und Nichtchristen? War das östliche Europa und insbesondere Polen-Litauen ein Hort von Toleranz? Die Veranstaltung versucht Antworten auf Basis neuerer Forschungsliteratur und ausgewählter Quellen. |
Literatur |
Literatur: Orthodoxa confessio? Konfessionsbildung, Konfessionalisierung und ihre Folgen in der östlichen Christenheit Europas. Hg. v. Mihai-D. Grigore und Florian Kührer-Wielach. Göttingen 2018; Maria in der Krise. Kultpraxis zwischen Konfession und Politik in Ostmitteleuropa. Hg. v. Agnieszka Gasior. Köln u.a. 2014; Das Konfessionalisierungsparadigma. Leistungen, Probleme, Grenzen. Hg. v. Thomas Brockmann. Münster 2013; Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500 - 1721. Hg.v. Matthias Asche u.a. Münster 2011.
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