Kommentar |
Eine sichere, reflektierte Anwendung von Grammatik ist eine Voraussetzung sowohl für die eigene Sprachpraxis (Textproduktion und -rezeption) als auch für die Erforschung und Vermittlung der deutschen Sprache. Die Beschäftigung mit der Grammatik halten viele Menschen für trocken, denn häufig wird nicht klar, wofür man Grammatik eigentlich braucht und wie sie mit anderen Bereichen der Sprache zusammenhängt. Anhand von konkreten Beispielen werden wir im Seminar diskutieren, welche Rolle das Grammatikwissen für andere Teildisziplinen der Linguistik spielt und an welchen Stellen es im Alltag, in der Forschung und im Deutschunterricht fruchtbar gemacht werden kann. Schwerpunktmäßig werden wir uns mit den Bereichen der Syntax, Morphologie und der Textgrammatik beschäftigen und sie in Beziehung zu Pragmatik, Semantik, Orthographie oder Sprachkritik setzen. Neben der Wiederholung und Festigung der traditionellen Bereiche der Schulgrammatik (u.a. Wortarten und Satzanalyse) werden alternative Grammatiktheorien wie die Valenz-Theorie oder die Konstruktionsgrammatik vorgestellt, diskutiert und exemplarisch angewandt. |