Kommentar |
Im Zentrum der Gender Studies steht die Auseinandersetzung mit der soziokulturellen Verfasstheit und Bedeutung der Kategorie Geschlecht in Gesellschaft und Wissenschaft. Wird alltagssprachlich mit Geschlechterdifferenz zumeist die Verschiedenheit von ‚Mann‘ und ‚Frau‘ assoziiert, so betonen die Gender Studies die Prozesshaftigkeit und Unabgeschlossenheit dieser Differenzierung und fragen nach deren normierender Relevanz. In dem Seminar werden klassische und neuere Gendertheorien gemeinsam erarbeitet und auf aktuelle Phänomene und Problematiken, die mit der Verhandlung von Geschlecht in Verbindung stehen, bezogen: Zum Beispiel auf gegenwärtige feministische Bewegungen, die in einem Spannungsfeld zwischen Elitefeminismus und Slutwalks verortet sind, aber etwa auch auf die Relation von sozialer Ungleichheit, Bildung und Geschlecht. Ziel ist es, zum einen zu verstehen, inwiefern Gender in hegemoniale Machtverhältnisse eingebunden ist und zu deren fortwährender Reproduktion beiträgt. Zum anderen sollen diejenigen ‚Spielräume‘ des Geschlechts ausgelotet werden, die den performativen Charakter der Kategorie offenbar werden lassen. |
Voraussetzungen |
Voraussetzung und Leistungsanforderungen:
Bereitschaft zur umfassenden und intensive Lektüre der Seminarliteratur, aktive Teilnahme inklusive Vorbereitung kleinerer schriftlicher und mündlicher Beiträge, Semesterendleistung in Form einer Hausarbeit. Erfahrungen im Ausarbeiten von Referaten und im Verfassen von Hausarbeiten werden vorausgesetzt
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