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Aktuelles Semester: SoSe 2024

Seminar: Schreibkräfte und ihre Literatur

Funktionen
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Informationen

Grunddaten

Veranstaltungsnummer: 4004092
Semester: SoSe 2018
SWS: 2
Sprache: Deutsch
Belegungszeitraum:

Termine

Gruppe: - iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
iCalendar Export für Outlook Di. 16:00 bis 18:00 woech 10.04.2018 bis
17.07.2018
Soldmannstraße 23 - Seminarraum 232      
Einzeltermine
10.04.2018 | 17.04.2018 | 24.04.2018 | 08.05.2018 | 15.05.2018 | 22.05.2018 | 29.05.2018 | 05.06.2018 | 12.06.2018 | 19.06.2018 | 26.06.2018 | 03.07.2018 | 10.07.2018 | 17.07.2018 |

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Inhalt

Kommentar

Im Jahr 1908 sorgt in Paris eine Publikation für Aufsehen, die das imperiale Schauspiel und die repräsentative Macht Napoleons aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet. Es handelt sich um die Mémoiren des Barons Fain, der zwischen 1806 und 1815 eine Stellung als Privatsekretär Napoleons innehatte. Sie enthüllen den enormen Verwaltungsapparat und die Tätigkeiten all der fleißigen Schreibkräfte, die im Hintergrund das Zirkulieren und die Verarbeitung von Nachrichten sowie ihre Kommunikation nach außen gewährleisten. Obwohl Sekretäre, Kopisten und Buchhalter seit Mitte des 19. Jahrhunderts längst zu Protagonisten der europäischen Literatur geworden sind, erscheinen die Erinnerungen Fains nicht von ungefähr zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Um 1900 treten Sekretäre als Massenphänomen in Erscheinung. Sie werden nun zu jener Berufsgruppe der „kaufmännischen Angestellten“ gezählt, die als empirisches Forschungsobjekt in den Fokus der entstehenden Soziologie rückt. Dennoch sind die zahllosen Bürokräfte nicht nur große Datenmenge und unscheinbare Dienstleister*innen geblieben, sondern um die Figur des und der Büroangestellten hat sich eine eigene Literatur formiert, die in besonderer Weise die Bedingungen des Schreibens sowie die Effekte von Verwaltungs- und Bürokratieapparaten reflektiert und teilweise widerspenstige Subjekte und Praktiken hervortreten lässt.

Literatur

Im Seminar verfolgen wir die Repräsentationsweisen dieser Figur im Zeitraum zwischen 1850-1933 anhand literarischer und kulturtheoretischer Lektüren. Gelesen werden Texte von Herman Melville, Wilhelm Raabe, Franz Kafka, Robert Walser, Siegfried Kracauer, Irmgard Keun, Friedrich Kittler, Gilles Deleuze und anderen.    


Zugeordnete Person

Zugeordnete Person Zuständigkeit
Retzlaff, Stefanie, Dr. verantwortlich

Studiengänge

Abschluss Studiengang Studienphase PO-Version
Lehramt Gymnasium Deutsch LAG 8. Semester 2012
Lehramt Reg. Schulen Deutsch LA Reg. 6. Semester 2012

Zuordnung zu Einrichtungen

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