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Aktuelles Semester: WiSe 2025/26

Seminar: Geschichte der Eugenik, ca. 1880-1980

Funktionen
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
  • https://moodle.uni-greifswald.de/course/view.php?id=26187
Informationen

Grunddaten

Veranstaltungsnummer: 4006055
Semester: WiSe 2025/26
SWS: 2
Sprache: Deutsch
Max. Teilnehmer/-innen: 30
Belegungszeiträume: Einschreibefrist Historisches Institut    18.08.2025 08:00:00 - 31.08.2025 23:59:00   
Nachfrist Historisches Institut    06.10.2025 08:00:00 - 17.10.2025 23:59:00   

Termine

Gruppe: - iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
iCalendar Export für Outlook Di. 14:00 bis 16:00 woech 14.10.2025 bis
27.01.2026
Domstraße 9a - Seminarraum 3.07 Grote     35
Einzeltermine
14.10.2025 | 21.10.2025 | 28.10.2025 | 04.11.2025 | 11.11.2025 | 18.11.2025 | 25.11.2025 | 02.12.2025 | 09.12.2025 | 16.12.2025 | 23.12.2025 | 30.12.2025 | 06.01.2026 | 13.01.2026 | 20.01.2026 | 27.01.2026 |

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Gruppe -:

Inhalt

Kommentar

Eugenische Konzeptionen einer „Verbesserung” des Menschen oder genauer seines Erbgutes entstanden im Europa des späten 19. Jahrhunderts unter dem Eindruck von Industrialisierung und Kolonialismus. Damit verbunden war ein Verständnis von Biologie und Medizin als Technologien, welche auf gesellschaftliche Phänomene der Moderne und der Globalisierung naturwissenschaftliche Antworten gaben. Die Eugenik berief sich dabei etwa auf das Wissen der Evolutionsbiologie (Darwinismus), der Anthropologie (Diskurse um „Rasse”/race) der Statistik sowie der Genetik und verstand sich selbst als Wissenschaft, stand aber stets in enger Wechselbeziehung zu Medizin, staatlicher Administration und politischen Bewegungen. Sie wurde zudem durch spezifisch moderne Reinheits- und Rationalisierungsdiskurse geformt. Das Seminar wird die Entstehung der Eugenik im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, ihre Verbreitung, die Ziele verschiedener Akteure wie auch zeitgenössische und gegenwärtige Kritik mit Hilfe von Sekundärliteratur und Quellen untersuchen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, als sich die Eugenik in Deutschland radikalisierte und zusehends antisemitisch argumentierte, sowie ab 1933, als sie im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik gesetzlich implementiert und so eine Grundlage von Diskriminierung, Vernichtungskrieg und Holocaust wurde. Im Zentrum steht die Frage, auf welche Weise Wissenschaften und Politik wechselseitig Ressourcen füreinander bildeten. Auch eugenische Programme der Zwischenkriegszeit jenseits von Deutschland sowie Kontinuitäten über 1945 hinaus, etwa im Umfeld von Reproduktionsmedizin und Biotechnologien („Klondebatten”), werden thematisiert. Vorkenntnisse aus der Geschichte der Biologie oder Medizin sind nicht erforderlich, wohl aber die Bereitschaft, sich Grundwissen aus etwa Genetik, Evolutions- oder Molekularbiologie gemeinsam anzueignen.

 

Moodle https://moodle.uni-greifswald.de/course/view.php?id=26187

Zugeordnete Person

Zugeordnete Person Zuständigkeit
Grote, Mathias, Prof. Dr. rer. nat. verantwortlich

Zuordnung zu Einrichtungen

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Knoten: hisqis-prod2